Die besten Dinge…

Die besten Dinge…Es war eine Gruppe älterer Herren in Japan. Die Männer trafen sich regelmäßig, um untereinander Neuigkeiten auszutauschen und vor allem um gemeinsam eine gute Tasse Tee zu trinken.
Sie hatten alle große Freude daran, besonders teure Teesorten ausfindig zu machen und neue Mischungen zu kreieren, die ihrem Gaumen schmeichelten.
Als das älteste Mitglied der Gruppe an der Reihe war, die anderen zu bewirten, servierte er den Tee mit der ausgesuchtesten Zeremonie und verteilte die Teeblätter aus einem goldenen Gefäß. Alle Männer waren voll des Lobes und wollten wissen, wie er diese hervorragende Mischung zusammengestellt hatte.
Der alte Mann lächelte und sagte: “Meine Herren, den Tee, den Sie so köstlich finden, trinken die Bauern auf meiner Farm. Die besten Dinge im Leben sind oft weder teuer noch schwer zu finden.”

Anthony de Mello

Schwarztee – Schauplatz eines Kriminalromans

Schwarztee Anni BuerklAnni Bürkls neuer, aufwendig recherchierter Kriminalroman “Schwarztee” beschäftigt sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der idyllischen Region Ausseerland und mit vermeintlichen esoterischen Heilsbringern, die sich beinahe wie faschistische Führer feiern lassen. Trotz dieser brisanten Themen entpuppt sich „Schwarztee“ nicht nur als spannender und hochaktueller Gesellschaftskrimi, sondern auch als ein unterhaltsam-anregender Teekrimi, der sogar Rezepte der Autorin für stilvolle Teezeremonien beinhaltet.

Das beschauliche Altaussee im Salzkammergut. In Berenike Roithers neu eröffnetem Teesalon trifft man sich zur Lesung des skandalumwitterten Autors Sieghard Lahn. Doch ein Besucher steht zur Pause nicht mehr auf und schnell ist klar: Der Journalist Robert Rabenstein wurde ermordet.
Kein guter Auftakt für Berenikes beruflichen Neuanfang. Aber als Frau der Tat beschließt sie, selbst Licht ins Dunkel zu bringen – auch wenn sie sich dazu im fernen Wien der eigenen Vergangenheit stellen muss …

Anni Bürkl, Jahrgang 1970, lebt seit Abschluss ihres Studiums der Publizistik im Jahr 2001 als freie Journalistin und Autorin in Wien. Im Ausseerland, wo sie sich im Sommer gerne aufhält, schreibt sie am liebsten. 2003 erhielt sie den Theodor-Körner-Förderungspreis. Sie ist Mitglied bei den „Mörderischen Schwestern“ und der „IG Autorinnen Autoren“. Der Kriminalroman „Schwarztee“ ist ihre erste Veröffentlichung im Gmeiner-Verlag.

Immer wider finden sich tolle und Interessante Rezepte, verwoben mit der spannenden und abwechslungsreichen Handlung. Schwarztee, ein Salzkammergut Krimi mit der besonderen Note. Viel Spaß damit!

Cup Of Tea

cup of teaWhen the world is all at odds
And the mind is all at sea
Then cease the useless tedium
And brew a cup of tea.
There is magic in its’ fragrance,
There is solace in its’ taste;
And the laden moments vanish
Somehow into space.
And the world becomes a lovely thing!
There’s beauty as you’ll see;
All because you briefly stopped
To brew a cup of tea.

~William Gladstone~

Das Tao und der Tee

Tao und der TeeAllen Dingen, das ist gewiss, liegt die
Wandlung inne. Und wer sich dieser
Wandlung hingibt, erfährt das Leben
in seiner reinsten Form. Nichts was ist,
bleibt wie es war. Und alle Dinge kehren
zu dem Einen zurück. Aus dem Tao entsteht
alles, ins Tao kehrt alles zurück.
Das Leben ist im Fluss, und wer Mut
zur Veränderung hat, wird daran wachsen
und gedeihen. Tee gehört dazu,
weil er zur inneren Einkehr, die nötige
Konzentration, für das Wesentliche
beiträgt. Mit Gelassenheit und Ruhe
die Dinge des Lebens meistern. Wenn
das Wasser ruhig ist und keine Wellen
schlägt, ist es wie ein Spiegel, in dem
alles sich wieder spiegelt, klar und rein,
wie eine Schale feinen Tees. Aus dieser
Ruhe und Gelassenheit heraus die Welt
betrachten und Tee trinken. Das gehört
zusammen. Das chinesische Schriftzeichen
für Tee, Cha, ist aus verschieden
Schriftzeichen zusammen gesetzt. Die
Summe dieser Zeichen ergibt die Zahl
108, welche uns wohl mitteilen soll,
dass man 108 Jahre alt wird, wenn man
Tee trinkt. Wir wünschen Ihnen Freude
und Gesundheit und viel Muse bei Ihrer
T E E Z E I T.

Zarte Knospen – Tee und das schöne im Leben

Der Táng-Poet Yüan Wei-Chih wurde einmal von anderen Teeliebhabern aufgefordert,
in einem Gedicht zusammenzufassen, was ihm bei dem einfachem Wort „Tee” einfiel.
Er reagierte darauf mit einem Pagodengedicht:

Tee
zarte Knospen
duftende Blätter
Gefährte der Poeten
Heißgeliebter der Einsiedler
Geschirr aus milchweißer Jade
Serviette aus rotem Sarsenett
tief bernsteinfarbenes Gebräu
Befreiung von pedantischem Formalismus
vertreibt den berauschenden Dunst des Weines
des Abends passt er gut zu schimmerndem Mondschein,
in der Morgendämmerung zum karmesinroten Wolkenhimmel überbrückt
die Kluft zwischen uns und den Generationen von einst